Leserbrief zum Artikel „Grundstückverkauf deutlich gebremst“ vom 20.10.2023. Veröffentlicht im Main-Echo am 17.11.2023.

Über Aschaffenburg ziehen finstere Finanzwolken auf, und die Zukunft verspricht wenig Sonnenschein. Anzeichen deuten auf mögliche Steuererhöhungen in den kommenden Jahren hin. Die Wirtschaftsflaute bedroht die Gewerbesteuereinnahmen, und die Grunderwerbsteuer bleibt hinter den Erwartungen zurück, da die Grundstückskäufe ins Stocken geraten. Das zeigt sich deutlich in den Bauprojekten in den Neubaugebieten Anwandeweg und Rotäcker. Hinzu kommen Defizite beim Klinikum und steigende Personalkosten, die die Stadtfinanzen belasten.

Es gibt daher erste eindringliche Appelle aus der Stadtverwaltung, die dazu auffordern, Zurückhaltung bei den Ausgaben zu üben. Diese sollten nicht ungehört bleiben. Zudem steht 2025 die Grundsteuerreform an, bei der erstmals eine Neufestsetzung erfolgt. Dies birgt die Gefahr, unbemerkt Steuern zu erhöhen. Ursprünglich sollte die Reform keine Mehrbelastung für Bürger bedeuten, und die neue Grundsteuer wurde als aufkommensneutral angepriesen. Angesichts steigender Kosten und stagnierender Einnahmen sehe ich dies kritisch. Die Grundsteuer ab 2025 könnte schwerer wiegen als erwartet.

Diesem düsteren Szenario ist mit eisernem Sparwillen und klugem Haushalten zu begegnen. Lasst uns gemeinsam die dunklen Wolken über Aschaffenburg vertreiben und die Sonne wieder zum Strahlen bringen.