Kategorie: Leserbriefe 2024 (Seite 1 von 2)

Null Toleranz muss die Devise sein

Leserbrief zum Artikel „Schöntal: Razzia gegen Kleindealer“ vom 16.08.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 28.08.2024.

Das Schöntal, eine grüne Oase mitten in Aschaffenburg, gerät zunehmend in den Fokus negativer Schlagzeilen. Die jüngste Razzia hat zwar keine illegalen Drogen aufgedeckt, doch die Präsenz von Dealern lässt keinen Zweifel daran, dass unser Park zu einem neuen Brennpunkt der Kriminalität wird.

Schon am Hauptbahnhof beobachten wir, wie sich Kriminalität in unserer Stadt ausbreitet. Es darf nicht sein, dass das nächste Kapitel dieser negativen Entwicklung im Schöntal geschrieben wird. Die Stadtverwaltung, das Ordnungsamt, die Polizei und die Strafverfolgungsbehörden müssen jetzt handeln und ein klares Zeichen setzen. Null Toleranz muss die Devise sein! Halbherzige Maßnahmen reichen nicht aus. Wir brauchen verstärkte Polizeistreifen, konsequente Kontrollen und eine klare Botschaft an alle Straftäter: In Aschaffenburg ist kein Platz für Drogen und Kriminalität.

Der Park Schöntal ist ein Ort der Erholung und Begegnung für alle Bürger. Wir dürfen nicht zulassen, dass er zu einem Ort der Angst und des Verfalls wird. Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen ihre Verantwortung wahrnehmen und unser grünes Herz schützen.

Wird die Infrastruktur den Ansturm bewältigen können?

Leserbrief zum Artikel „Wohnidee-Projekt in Nilkheim wächst“ vom 3./ 4.08.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 22.08.2024.

Die Baugenossenschaft WohnIdee wird Nilkheim bald mit einem zukunftsweisenden Konzept bereichern. Dieses basiert auf den Prinzipien Gemeinschaft, Ökologie, Genossenschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Das klingt vielversprechend. Nilkheim erlebt derzeit ein beispielloses Wachstum. Mit dem Neubaugebiet Anwandweg wird der gemütliche Stadtteil in ganz neuen Dimensionen erstrahlen. Über 1.800 Neu-Nilkheimer werden bald die Nachbarschaft bereichern.
Doch die große Frage bleibt: Wird die bestehende Infrastruktur diesen Ansturm bewältigen können? Der Verkehr in Nilkheim wird hauptsächlich über den Aspenweg, den Ulmenweg und den kleinen Auweg geleitet. Schon jetzt sind diese Straßen sehr stark frequentiert. Die Christian-Schad-Volksschule wird bald aus allen Nähten platzen, und Nilkheimer Kinder werden in den Stadtteil Leider ausweichen müssen. Es gibt Pläne für ein Seniorenheim und einen Vollsortimenter im Stadtteil, doch die Umsetzung zieht sich hin. 

Es bleibt zu hoffen, dass das Wachstum trotz der angespannten Haushaltslage der Stadt Aschaffenburg ohne Wachstumsschmerzen gelingt.

Hoffentlich weiterhin übers Eis gleiten

Leserbrief zum Artikel „Stadtwerke noch auf der Sonnenseite“ vom 27.07.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 09.08.2024.

Die Eissporthalle Aschaffenburg ist weit mehr als nur eine gefrorene Fläche – sie ist eine wahre Institution. Die ersten wackeligen Schritte auf dem glatten Eis und die legendären Eisdiscos, die uns viele fröhliche Momente beschert haben, bleiben unvergesslich. Doch ein letzter Blick auf die Deckenkonstruktion in der vergangenen Saison hat gezeigt, dass dringende bauliche Maßnahmen erforderlich sind. Es ist erfreulich, dass die Stadtwerke Aschaffenburg entschieden haben, die Eissporthalle zukunftssicher zu machen. Auch wenn die Einschränkungen in den kommenden Wintersaisons bedauerlich sind, sind sie notwendig, um die Halle langfristig zu sichern.
Angesichts der knappen finanziellen Mittel besteht die Hoffnung, dass eine angemessene Investition die Eissporthalle noch viele Jahrzehnte in Betrieb halten kann. Dies unterstreicht die wichtige Rolle kommunaler Unternehmen: Sie leisten einen entscheidenden Beitrag zu einem lebenswerten Umfeld in unseren Städten und Gemeinden. Mit jedem Puck-Schuss, jeder Pirouette und jedem Lachen entsteht hier eine unvergessliche Atmosphäre. Hoffentlich gleiten wir in Aschaffenburg auch weiterhin über das Eis.

Die Zeit scheint endlich reif zu sein

Leserbrief zum Artikel „Johannesberg stimmt für Biosphäre“ vom 27.07.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 02.08.2024.

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Mit großer Freude habe ich vernommen, dass der Johannesberger Gemeinderat mehrheitlich für die Anerkennung des Spessarts als UNESCO-Biosphärenregion gestimmt hat. Immer mehr Kommunen positionieren sich positiv zu diesem Vorhaben, und das ist äußerst erfreulich. Nachdem vor Jahren die Chance auf einen Nationalpark Spessart leider vertan wurde, scheint die Zeit nun endlich reif zu sein. Ein Biosphärenreservat bietet immense Chancen für unsere Region, und dieser Fakt wird zunehmend erkannt.

Besonders erfreulich ist die aktuelle Unterstützung von erfahrenen Jägern und Jagdpächtern wie David Hock. Wenn sogar die Jägerschaft sich für ein Biosphärenreservat ausspricht, sollte der Erfolg doch greifbar sein. Ein Biosphärenreservat im Spessart würde nicht nur die Natur schützen, sondern auch den Tourismus fördern und die Lebensqualität verbessern.

In Deutschland gibt es bisher 17 von der UNESCO anerkannte Biosphärenreservate, darunter die Rhön. Hoffentlich wird unser Spessart bald das 18. Waldmannsdank!

Dramatik und Bühneneffekte

Leserbrief zum Artikel „Klinikum verlässt Arbeitgeberverband“ vom 05.07.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 18.07.2024.

Das Klinikum Aschaffenburg-Alzenau macht erneut Schlagzeilen, dieses Mal wegen seines Austritts aus dem Arbeitgeberverband und der Ablehnung eines Tarifvertrags. Geht es um Lohndumping oder um Flexibilität? Die Gewerkschaften schlagen Alarm und betonen die Bedeutung von Tarifverträgen für faire Arbeitsbedingungen. Die Klinikleitung hingegen setzt auf Flexibilität als Lösung für wirtschaftliche Herausforderungen. So entfaltet sich ein politisches Drama, bei dem eine Einigung in weiter Ferne zu sein scheint.

Besonders bemerkenswert ist der kommunikative GAU, den das Klinikum erlebt hat. Ein transparenter Dialog mit den Mitarbeitern? Fehlanzeige. Sorgfältige Kommunikation der getroffenen Maßnahmen? Fehlanzeige. Stattdessen scheint hier auf Dramatik und Bühneneffekte gesetzt zu werden.

Es wird klar, dass drastische Maßnahmen eine sorgfältige Kommunikation erfordern – das sollte selbstverständlich sein. Gerade nach der Corona-Pandemie, die die entscheidende Rolle von Krankenhäusern und ihrem Personal verdeutlicht hat, können wir es uns nicht leisten, langwierige Streitigkeiten auf dem Rücken der Angestellten auszutragen. Sollten wir nicht gerade im sensiblen Gesundheitssektor solche Konflikte und Fehler vermeiden wollen?

Der Bahnhof darf kein Angstraum sein

Leserbrief zum Leserbrief „Gedanken über die Gründe machen“ vom 19.06.2024“. Veröffentlicht im Main-Echo am 05.07.2024.

Im Jahr 2012 wurde der Aschaffenburger Hauptbahnhof als „Bahnhof des Jahres“ ausgezeichnet. Die Jury lobte damals sogar den Busbahnhof als „kaum zu toppen“. Überall herrschte Harmonie. Doch diese Zeiten sind längst vorbei.

Mein subjektives Gefühl der Unsicherheit als Berufspendler wird nun durch die aktuelle Kriminalstatistik schwarz auf weiß bestätigt: Aschaffenburg hat ein Gewaltproblem, vorwiegend am Hauptbahnhof. Ich weiß nicht, welche Präventionsmaßnahmen es gäbe, damit die genannten Jugendgruppen und jugendlichen Intensivtäter nicht mehr am Bahnhof herumhängen.

Mehr Polizeipräsenz ist wohl die einzige kurzfristige Lösung. Doch auch zusätzliche Kameras sind notwendig. Digitalkameras können das menschliche Auge als Zeugen ergänzen und den Beamten bei der Aufklärung von Straftaten noch mehr Unterstützung bieten. Bauliche Maßnahmen, wie die Installation von mehr Beleuchtung an dunklen Plätzen in der Nacht, sollten ebenfalls geprüft und umgesetzt werden. Der Bahnhof darf kein Angstraum sein.

Der Verein für alle Nilkheimer

Leserbrief zum Artikel „Warum der VfR nicht Wacker heißt“ vom 08.06.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 19.06.2024. 

Bevor ich nach Nilkheim zog, war der VfR Nilkheim für mich nur ein weiterer Fußballverein in einem Stadtteil von Aschaffenburg. Aber weit gefehlt, der VfR ist viel mehr – er ist der Verein für alle Nilkheimer. Das breite Sportangebot ist ein großes Plus. Wir Vereinsmitglieder können uns teure, anonyme Mitgliedschaften in Fitnessstudios sparen, denn hier wird ein tolles, modernes und überaus aktives Angebot geboten. Aber auch für die Kleinsten wird ein begehrenswertes Programm präsentiert. Ein herzliches Dankeschön gebührt allen Ehrenamtlichen im VfR, die dies möglich machen.

Das Gefühl der Zusammengehörigkeit in unserem Land entsteht durch sehr spezifische und lokal gebundene Aktivitäten unmittelbar am Wohnort. Diese lokale Verankerung ist wichtig, und wir alle spüren überall eine Erosion in der Gesellschaft. Dadurch gerät das traditionelle Gefühl der Verbundenheit ins Wanken. Gerade in den aktuellen Zeiten gibt eine solche Gemeinschaft wie der VfR Nilkheim Zugehörigkeit und Halt.

Auf viele weitere gemeinsame Erlebnisse und erfolgreiche Jahre – Hurra auf den VfR Nilkheim!

Es ist lohnenswert, sich für Europa einzusetzen – es ist unerlässlich

Leserbrief zum Artikel “Wir haben lange zu selbstbezogen diskutiert.” vom 24.05.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 04. 06.2024.

Der aktuelle Europawahlkampf ist blass und inhaltsleer. Fast nur die Plakate erinnern daran, dass bald gewählt wird. Aussagen von Politikern wie Kevin Kühnert tragen wenig dazu bei. Ach ja, die wunderbaren Vorteile der EU, die uns immer wieder betont werden – wie problemlos unser Urlaub ohne lästige Passkontrollen und den Besuch von Wechselstuben sei. Ich kann diese Phrasen wirklich nicht mehr hören. Ich selbst erinnere mich gut an die Zeiten, als die Carabinieri bei der Einreise nach Italien kontrollierten. Das beeinträchtigte den Familienurlaub jedoch nicht. Heute, mit bargeldlosem Bezahlen, wäre der Wechsel von Bargeld fast überflüssig.

In einer Zeit, in der die Welt nicht mehr allein vom Westen dominiert wird, sondern wirklich global geworden ist, und in der Länder wie Indien und China an Einfluss gewinnen, können die oft sehr kleinen europäischen Staaten ihre Unabhängigkeit nur gemeinsam bewahren. Das Konzept eines vereinten Europas bietet die Möglichkeit, die politische Zusammenarbeit der europäischen Länder zu gestalten. Daher ist es lohnenswert, sich für Europa einzusetzen – es ist unerlässlich.

Alles passte so perfekt zusammen

Leserbrief zum Artikel „Die Frau vom Markt macht Schluss“ vom 08.05.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 27.05.2024.

Dora Lutz-Hilgarth hört auf? Das ist ein echter Verlust! Über zwei Jahrzehnte lang hat sie uns in ihrer Kolumne „Frisch vom Markt“ mitgenommen auf ihre wöchentlichen Streifzüge durch den Aschaffenburger Wochenmarkt. Ihre lebhaften Beschreibungen des bunten Treibens zwischen den Ständen waren für mich wie ein kleiner Ausflug in die Stadtmitte. Die Rezepte und die Geschichten über die Menschen auf dem Markt – alles passte so perfekt zusammen.

Vielen Dank, Dora, für inspirierende Geschichten, leckere Rezepte und dieses besondere Gefühl, das du uns Woche für Woche geschenkt hast. Ich werde deine Kolumnen vermissen.

Ohne Ehrenamt funktioniert nichts

Leserbrief zum Artikel „Zwischen Tradition und Nachwuchssorgen“ vom 10.05.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 18.05.2024.

Ein Hoch auf die Ehrenamtlichen! Das Festwochenende des Obernauer Spielmannszugs zeigt erneut, wie unverzichtbar das Engagement von Freiwilligen für unsere Gesellschaft ist. Der TV Obernau hat sich mächtig ins Zeug gelegt und ein großartiges Treffen der Spielmannszüge auf die Beine gestellt. Solche Veranstaltungen sind gerade in Zeiten, in denen viele Vereine und Parteien mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen haben, echte Lichtblicke.

Es ist erfrischend zu sehen, wie der Spielmannszug des TV Obernau eine lebendige Tradition weiterführt. Ohne das ehrenamtliche Engagement von Menschen wie Ronny Dreyhaupt wäre so ein Event gar nicht denkbar.

Solche Veranstaltungen fördern den Zusammenhalt in der Gemeinschaft und beweisen, dass Vereine wie der TV Obernau das Herz und die Seele einer Region sind. Es ist inspirierend zu sehen, dass es noch Menschen gibt, die sich mit Leidenschaft für das Vereinsleben einsetzen und die nächste Generation ermutigen, mitzumachen.

Ein dickes Dankeschön an alle, die daran beteiligt sind. Hoffentlich erleben wir in Zukunft noch viele solcher Feste. Denn eines ist sicher: Ohne Ehrenamt funktioniert nichts.

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