Leserbrief zum Artikel „Alzenau blickt tief ins Schuldenloch“ vom 19.12.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 27.12.2024.

Nun hat es auch Alzenau erwischt: Die finanziellen Probleme sind nicht länger zu übersehen. Obwohl Alzenau bisher wohl kein Einnahmenproblem hatte, steht nun eine Diskussion über Gebührenerhöhungen für städtische Sportstätten im Raum. Zum Vergleich: In Aschaffenburg zahlen Vereine bislang nichts für die Nutzung der Sportanlagen.
Auch auf der Ausgabenseite verschärft sich die Situation. Besonders die gestiegene Kreisumlage aufgrund der hohen Kosten des Klinikums Aschaffenburg-Alzenau belastet die Stadtkasse erheblich. Das große Defizit des Klinikums wirft ernste Fragen auf und verschärft die finanziellen Spannungen in der Region.
Zudem bereiten nun auch kommunale Kindergärten Alzenau zunehmend Probleme. In Aschaffenburg hingegen werden die meisten Kitas von freien Trägern betrieben. In der Vergangenheit gab es auch dort Forderungen, mehr Kitas in kommunale Hand zu übernehmen, doch bisher existieren nur wenige kommunale Einrichtungen. Dieser Umstand könnte sich finanziell positiv für den Haushalt der Stadt Aschaffenburg auswirken.
Die vermeintlich heile Welt in Aschaffenburg trügt jedoch. Die finanzielle Lage ist prekär, und eines ist klar: Ohne Einsparungen wird es in Stadt und Landkreis nicht gehen. Jetzt ist es an der Zeit, den Bürgerinnen und Bürgern ehrlich zu vermitteln, was machbar ist – und was nicht.