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Der Bahnhof darf kein Angstraum sein

Leserbrief zum Leserbrief „Gedanken über die Gründe machen“ vom 19.06.2024“. Veröffentlicht im Main-Echo am 05.07.2024.

Im Jahr 2012 wurde der Aschaffenburger Hauptbahnhof als „Bahnhof des Jahres“ ausgezeichnet. Die Jury lobte damals sogar den Busbahnhof als „kaum zu toppen“. Überall herrschte Harmonie. Doch diese Zeiten sind längst vorbei.

Mein subjektives Gefühl der Unsicherheit als Berufspendler wird nun durch die aktuelle Kriminalstatistik schwarz auf weiß bestätigt: Aschaffenburg hat ein Gewaltproblem, vorwiegend am Hauptbahnhof. Ich weiß nicht, welche Präventionsmaßnahmen es gäbe, damit die genannten Jugendgruppen und jugendlichen Intensivtäter nicht mehr am Bahnhof herumhängen.

Mehr Polizeipräsenz ist wohl die einzige kurzfristige Lösung. Doch auch zusätzliche Kameras sind notwendig. Digitalkameras können das menschliche Auge als Zeugen ergänzen und den Beamten bei der Aufklärung von Straftaten noch mehr Unterstützung bieten. Bauliche Maßnahmen, wie die Installation von mehr Beleuchtung an dunklen Plätzen in der Nacht, sollten ebenfalls geprüft und umgesetzt werden. Der Bahnhof darf kein Angstraum sein.

Der Verein für alle Nilkheimer

Leserbrief zum Artikel „Warum der VfR nicht Wacker heißt“ vom 08.06.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 19.06.2024. 

Bevor ich nach Nilkheim zog, war der VfR Nilkheim für mich nur ein weiterer Fußballverein in einem Stadtteil von Aschaffenburg. Aber weit gefehlt, der VfR ist viel mehr – er ist der Verein für alle Nilkheimer. Das breite Sportangebot ist ein großes Plus. Wir Vereinsmitglieder können uns teure, anonyme Mitgliedschaften in Fitnessstudios sparen, denn hier wird ein tolles, modernes und überaus aktives Angebot geboten. Aber auch für die Kleinsten wird ein begehrenswertes Programm präsentiert. Ein herzliches Dankeschön gebührt allen Ehrenamtlichen im VfR, die dies möglich machen.

Das Gefühl der Zusammengehörigkeit in unserem Land entsteht durch sehr spezifische und lokal gebundene Aktivitäten unmittelbar am Wohnort. Diese lokale Verankerung ist wichtig, und wir alle spüren überall eine Erosion in der Gesellschaft. Dadurch gerät das traditionelle Gefühl der Verbundenheit ins Wanken. Gerade in den aktuellen Zeiten gibt eine solche Gemeinschaft wie der VfR Nilkheim Zugehörigkeit und Halt.

Auf viele weitere gemeinsame Erlebnisse und erfolgreiche Jahre – Hurra auf den VfR Nilkheim!

Es ist lohnenswert, sich für Europa einzusetzen – es ist unerlässlich

Leserbrief zum Artikel “Wir haben lange zu selbstbezogen diskutiert.” vom 24.05.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 04. 06.2024.

Der aktuelle Europawahlkampf ist blass und inhaltsleer. Fast nur die Plakate erinnern daran, dass bald gewählt wird. Aussagen von Politikern wie Kevin Kühnert tragen wenig dazu bei. Ach ja, die wunderbaren Vorteile der EU, die uns immer wieder betont werden – wie problemlos unser Urlaub ohne lästige Passkontrollen und den Besuch von Wechselstuben sei. Ich kann diese Phrasen wirklich nicht mehr hören. Ich selbst erinnere mich gut an die Zeiten, als die Carabinieri bei der Einreise nach Italien kontrollierten. Das beeinträchtigte den Familienurlaub jedoch nicht. Heute, mit bargeldlosem Bezahlen, wäre der Wechsel von Bargeld fast überflüssig.

In einer Zeit, in der die Welt nicht mehr allein vom Westen dominiert wird, sondern wirklich global geworden ist, und in der Länder wie Indien und China an Einfluss gewinnen, können die oft sehr kleinen europäischen Staaten ihre Unabhängigkeit nur gemeinsam bewahren. Das Konzept eines vereinten Europas bietet die Möglichkeit, die politische Zusammenarbeit der europäischen Länder zu gestalten. Daher ist es lohnenswert, sich für Europa einzusetzen – es ist unerlässlich.

Alles passte so perfekt zusammen

Leserbrief zum Artikel „Die Frau vom Markt macht Schluss“ vom 08.05.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 27.05.2024.

Dora Lutz-Hilgarth hört auf? Das ist ein echter Verlust! Über zwei Jahrzehnte lang hat sie uns in ihrer Kolumne „Frisch vom Markt“ mitgenommen auf ihre wöchentlichen Streifzüge durch den Aschaffenburger Wochenmarkt. Ihre lebhaften Beschreibungen des bunten Treibens zwischen den Ständen waren für mich wie ein kleiner Ausflug in die Stadtmitte. Die Rezepte und die Geschichten über die Menschen auf dem Markt – alles passte so perfekt zusammen.

Vielen Dank, Dora, für inspirierende Geschichten, leckere Rezepte und dieses besondere Gefühl, das du uns Woche für Woche geschenkt hast. Ich werde deine Kolumnen vermissen.

Ohne Ehrenamt funktioniert nichts

Leserbrief zum Artikel „Zwischen Tradition und Nachwuchssorgen“ vom 10.05.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 18.05.2024.

Ein Hoch auf die Ehrenamtlichen! Das Festwochenende des Obernauer Spielmannszugs zeigt erneut, wie unverzichtbar das Engagement von Freiwilligen für unsere Gesellschaft ist. Der TV Obernau hat sich mächtig ins Zeug gelegt und ein großartiges Treffen der Spielmannszüge auf die Beine gestellt. Solche Veranstaltungen sind gerade in Zeiten, in denen viele Vereine und Parteien mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen haben, echte Lichtblicke.

Es ist erfrischend zu sehen, wie der Spielmannszug des TV Obernau eine lebendige Tradition weiterführt. Ohne das ehrenamtliche Engagement von Menschen wie Ronny Dreyhaupt wäre so ein Event gar nicht denkbar.

Solche Veranstaltungen fördern den Zusammenhalt in der Gemeinschaft und beweisen, dass Vereine wie der TV Obernau das Herz und die Seele einer Region sind. Es ist inspirierend zu sehen, dass es noch Menschen gibt, die sich mit Leidenschaft für das Vereinsleben einsetzen und die nächste Generation ermutigen, mitzumachen.

Ein dickes Dankeschön an alle, die daran beteiligt sind. Hoffentlich erleben wir in Zukunft noch viele solcher Feste. Denn eines ist sicher: Ohne Ehrenamt funktioniert nichts.

Bei den Ausgaben Prioritäten setzen

Leserbrief zum Artikel: „Aschaffenburg verlängert Sonderangebote im Busverkehr bis Jahresende“ vom 20.03.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 08.05.2024.

Die Entscheidung des Stadtrats, die Sondertarife im öffentlichen Personennahverkehr bis Ende 2024 beizubehalten, überrascht mich angesichts der düsteren Kassenlage der Stadt Aschaffenburg. Erst im Februar wurden wir bei den Haushaltsberatungen mit alarmierenden Tatsachen konfrontiert: Die Ausgaben schießen durch die Decke, während die Rücklagen schrumpfen.

Wenn wir die Sondertarife zum 1. Juli 2024 eingestellt hätten, könnten wir über 554.052 Euro pro Jahr einsparen. Klar, das wäre nicht gerade populär gewesen, aber angesichts der knappen Kassen durchaus verständlich. Jeder Cent kann nur einmal ausgegeben werden. Warum also diese Entscheidung jetzt noch einmal bis ans Jahresende schieben?

Es ist offensichtlich, dass wir bei den Ausgaben Prioritäten setzen müssen. Nicht alles, was nett wäre, kann auch finanziert werden. Die Gratisnutzung des ÖPNV an Samstagen seit Dezember 2018 fällt definitiv in diese Kategorie. Kostenlose Fahrten am Samstag zum Marktbummel mögen auf den ersten Blick toll klingen, aber am Ende zahlt wieder der Steuerzahler die Zeche. Es wird höchste Zeit, dass wir akzeptieren, dass die Stadt auf freiwillige Leistungen verzichten muss, um sich auf ihre Kernaufgaben wie Schulen und Verkehrsinfrastruktur zu konzentrieren und finanziell handlungsfähig zu bleiben.

Sprache klar und verständlich

Leserbrief zum Artikel: Für gendergerechte Sprache. Veröffentlicht im Main-Echo am 22.04.2024.


1933 ergriffen die Nationalsozialisten und die Nationalsozialistinnen in Deutschland die Macht, nachdem bereits in Italien die Faschisten und die Faschistinnen an die Macht gekommen waren. Dieses plakative Beispiel zeigt, dass gut gemeinte Handlungen zu albernen Konsequenzen führen können.

Wir sollten darauf achten, dass unsere Sprache klar und verständlich bleibt, ohne unnötige Komplikationen einzuführen. Als treuer Leser des Regionalteils des Main-Echos appelliere ich daher an die Redaktion des Main-Echos, ihren eigenen Stil beizubehalten.

Entwicklung in Nilkheim als Ansporn

Leserbrief zum Artikel: Für Einzug der Mieter gerüstet. Stadtbau Aschaffenburg: Großprojekt in Nilkheim vor Abschluss. Veröffentlicht im Main-Echo am 04.04.2024.

Seit Jahrzehnten wurde der kommunale Wohnungsbau in unserer Gesellschaft so stiefmütterlich behandelt, während die Privatisierung von Wohnungen unaufhaltsam vorangeschritten ist. Doch trotz aller neoliberalen Unkenrufe erweist sich der soziale Wohnungsbau als wichtiger denn je. In einer Zeit, in der der Wohnungsmarkt äußerst angespannt ist, schafft die Stadtbau mit dem Bauprojekt Schopenhauerstraße eine dringend benötigte Entlastung. Der Bau hat die Herausforderungen der Corona-Pandemie, Lieferengpässe und einen dramatischen Anstieg der Baupreise und Zinsen überstanden. Die Stadtbau Aschaffenburg präsentiert sich als strahlender Ritter auf einem betonierten Ross, mit ihrem Neubau in der Schopenhauerstraße in Nilkheim.

Doch erinnern wir uns daran, dass bereits in den 1930er Jahren der soziale Wohnungsbau Nilkheim geprägt hat. Hier begann man mit der Errichtung einer Siedlung für kinderreiche Arbeiterfamilien, natürlich unter ganz anderen Umständen. Die Bedingungen waren prekär, nicht jedes Kind hatte ein eigenes Bett. Für die gesamte Siedlung gab es nur eine Duschgelegenheit in der Schule. Was würden die damaligen Bewohner der sogenannten „Siedlung im Blauen“ heute über das Bauprojekt Schopenhauerstraße sagen? Sie wären zweifellos tief beeindruckt. Möge die Entwicklung in Nilkheim als Ansporn dienen, weiterhin innovativ und zukunftsorientiert im kommunalen Wohnungsbau zu handeln.

Hitzeaktionsplan: Nutzen ist fraglich

Leserbrief zum Artikel: “Gegen immer heißere Sommer: Aschaffenburg bekommt Hitzeaktionsplan” vom 27.02.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 13.03.2024.

Schwangere, Kranke und ältere Menschen sind besonders gefährdet während Hitzewellen. Das ist jedoch nichts Neues. Nun erhält auch Aschaffenburg für 60.000 Euro einen Hitzeaktionsplan. Ein Hitzeportal im Internet soll alle relevanten Informationen bündeln. Diese Maßnahme liegt im Trend bei Kommunen. Es ist fraglich, ob dieser Hitzeaktionsplan von Nutzen sein wird.

Es ist klug, Hitze zu meiden, im Schatten zu bleiben, kühle Orte aufzusuchen, ausreichend zu trinken, leichte Mahlzeiten zu sich zu nehmen, übermäßige Anstrengungen zu vermeiden, luftige Kleidung zu tragen und im Zweifelsfall einen Arzt aufzusuchen. Solche Ratschläge sind im Grunde genommen offensichtlich und allgemein bekannt. Ein massiver Einbau von Klimaanlagen in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen sowie Schulen und Kindergärten würde zwar angemessen schützen, ist jedoch finanziell nicht machbar.

Für heiße Tage empfiehlt es sich, den Schönbusch Biergarten aufzusuchen. Dieser Ort ist eine Art „Klima-Oase“, in einem schattigen Bereich, wo regelmäßig kühle Getränke serviert werden, um der Dehydrierung vorzubeugen. Sonnenhut und Sonnencreme nicht vergessen. 

Nicht ausreichend durchdacht

Leserbrief zum Artikel: „Petition gegen Parkplatz-Gebühren auf dem Aschaf­fen­bur­ger Volksfestplatz.” vom 21.02.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 28.02.2024.

Aktuell herrscht eine gespenstige Leere auf dem Volksfestplatz. Ein leerer Platz bedeutet nicht nur ausbleibende Einnahmen, sondern ist auch nicht umweltfreundlich. Die Parkgebühr schickt die Autos in die ohnehin überfüllten Straßen der Innenstadt, während der Volksfestplatz selbst vor sich hin dämmert. Diese absurde Gebühr jagt potenzielle Kunden davon und zwingt sie, ihre Einkäufe anderswo zu tätigen. Sogar die arbeitende Bevölkerung der Innenstadt wird betroffen, denn wo sollen sie parken.

Und dieser alternative Parkplatz an der Kleinen Schönbuschallee? Ein Witz! Bei leichtem Regen verwandelt er sich in eine kleine Seenlandschaft. Der einstimmig getroffene Beschluss zur Einführung der Parkgebühr war offensichtlich nicht ausreichend durchdacht, wie nun immer mehr Menschen erkennen. Es ist erfreulich zu sehen, dass dieses Thema überparteilich erkannt wurde. Es kommt etwas in Bewegung. Auch der Handel zeigt Initiative und mobilisiert gegen diese Parkgebühr.

Und wer sind die wahren Übeltäter? LKW, Camper und Wohnmobile! Mit einem Höhenbegrenzer könnten wir sie draußen halten, während wir die Parkgebühr für normale PKWs endlich begraben, wo sie hingehört – im Abgrund der schlechten Ideen!

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