
Auch in Großostheim ist Wohnraum knapp und teuer. Bürgermeister Ralf Herbst betont zu Recht, dass ein vielfältiger Wohnmix gebraucht wird – warum also nicht Tiny Houses als Teil der Lösung?
Der Traum vom eigenen Haus hat sich für viele aufgrund steigender Kosten und fehlender Flächen ausgeträumt. Gerade jetzt, in Zeiten von Wohnraummangel, steigenden Baukosten und wachsendem Bedarf an bezahlbarem Wohnraum, bieten Tiny Houses eine flexible, nachhaltige und schnell realisierbare Alternative. Sie könnten auf innerörtlichen Baulücken entstehen oder als Modellprojekt für gemeinschaftliches, verdichtetes Wohnen starten – ideal für junge Menschen, Alleinstehende, Senioren oder kleine Familien.
Zumindest bieten sie mittelfristig Entlastung und geben ungenutzten Grundstücken – etwa sogenannten „Enkelgrundstücken“ – einen sinnvollen Zweck. Tiny Houses sind kein Rückschritt, sondern ein Fortschritt: ökologisch, sozial und wirtschaftlich.
Großostheim kann hier Vorreiter sein – mutig, modern und menschlich. Die Zeit ist reif für kleine Häuser mit großer Wirkung. Ralf Herbst sagt selbst: Das Thema Einfamilienhaus ist überdenkenswert. Wann, wenn nicht jetzt, denken wir weiter?
Leserbrief veröffentlicht am 08.07.2025 im Main-Echo.