Monat: Oktober 2023

Wie die Interessen in Einklang bringen?

Leserbrief zum Artikel „Aschaffenburg will bei Stadtentwicklung bestimmen“ vom 23.09.2023. Veröffentlicht im Main-Echo am 20.10.2023.

Ach, das arme Leider! Der Stadtteil umgeben von Main, Hafen und Straßen, steht bereits vor Herausforderungen, was die verbleibende freie und grüne Fläche betrifft. In Anbetracht dieser Gegebenheiten stellt sich die Frage, welche zusätzlichen Belastungen den Bewohnern von Leider noch zugemutet werden sollen. Seit dem Aufblühen des Hafens sind die Rangierlokomotiven äußerst häufig im Einsatz, sowohl tagsüber von den frühen Morgenstunden bis spät in die Nacht hinein als auch an Wochenenden. Die Geräusche der Bremsmanöver und das Dröhnen der betagten Diesellokomotiven sind bisweilen eine erhebliche Belästigung für die Anwohner.

Nun steht die Frage im Raum, wie der Bayernhafen plant, eine Bebauung mit sieben Stockwerken in diesem Gebiet zu realisieren. Diese Planung wirft die grundsätzliche Frage auf, wie die Interessen von Hafenbetrieb und Wohnbevölkerung miteinander in Einklang gebracht werden können. Hierbei ist es von großer Wichtigkeit, dass die Planung Schallschutz, Umweltschutz und Verkehr angemessen berücksichtigt, um eine möglichst harmonische Koexistenz zu ermöglichen. Es bleibt abzuwarten, ob eine solche Eintracht überhaupt realisierbar ist.

Nein zur weiteren Solarföderung

Leserbrief zum Artikel „Stadtrat will über Ende der Solarförderung noch einmal nachdenken“ vom 22.09.2023. Veröffentlicht im Main-Echo am 12.10.2023.

Nein zur weiteren Solarförderung durch die Stadt Aschaffenburg. Die Stadt hat bereits knapp 212.000 Euro investiert, und ich denke, es ist höchste Zeit, den Geldhahn zuzudrehen.

Es steht außer Frage, dass Solaranlagen einen sinnvollen Beitrag zur Energiewende leisten, doch die Fortführung der Förderung sollte kritisch hinterfragt werden. Besonders der Fokus auf Balkonkraftwerke erscheint mir fehlgeleitet. Warum sollten wir öffentliche Gelder in Projekte stecken, die vergleichsweise geringe Investitionen erfordern und rasch finanzielle Gewinne generieren können? Je nach Ausrichtung der Balkonkraftwerke können die Investitionen bereits in fünf Jahren wieder eingespielt sein. Sind Subventionen notwendig, um etwas anzuschieben, wenn die Nachfrage bereits vorhanden ist oder sich die Investition schnell amortisiert? Ich erkenne die Notwendigkeit von Subventionen durch die Stadt Aschaffenburg hier nicht.

Die Förderung von beweglichen Gegenständen ohne angemessene Kontrolle erscheint ebenfalls fragwürdig. Mini-Solaranlagen sind heute leicht anzuschaffen und morgen wieder zu verkaufen. Wer kann das kontrollieren?

Auch sozial benachteiligte Bürger würden meiner Meinung nach mehr davon profitieren, wenn sie in der Lage wären, ihre betagten 20 Jahre alten Kühlschränke zu ersetzen.

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