Monat: Februar 2024

Nicht ausreichend durchdacht

Leserbrief zum Artikel: „Petition gegen Parkplatz-Gebühren auf dem Aschaf­fen­bur­ger Volksfestplatz.” vom 21.02.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 28.02.2024.

Aktuell herrscht eine gespenstige Leere auf dem Volksfestplatz. Ein leerer Platz bedeutet nicht nur ausbleibende Einnahmen, sondern ist auch nicht umweltfreundlich. Die Parkgebühr schickt die Autos in die ohnehin überfüllten Straßen der Innenstadt, während der Volksfestplatz selbst vor sich hin dämmert. Diese absurde Gebühr jagt potenzielle Kunden davon und zwingt sie, ihre Einkäufe anderswo zu tätigen. Sogar die arbeitende Bevölkerung der Innenstadt wird betroffen, denn wo sollen sie parken.

Und dieser alternative Parkplatz an der Kleinen Schönbuschallee? Ein Witz! Bei leichtem Regen verwandelt er sich in eine kleine Seenlandschaft. Der einstimmig getroffene Beschluss zur Einführung der Parkgebühr war offensichtlich nicht ausreichend durchdacht, wie nun immer mehr Menschen erkennen. Es ist erfreulich zu sehen, dass dieses Thema überparteilich erkannt wurde. Es kommt etwas in Bewegung. Auch der Handel zeigt Initiative und mobilisiert gegen diese Parkgebühr.

Und wer sind die wahren Übeltäter? LKW, Camper und Wohnmobile! Mit einem Höhenbegrenzer könnten wir sie draußen halten, während wir die Parkgebühr für normale PKWs endlich begraben, wo sie hingehört – im Abgrund der schlechten Ideen!

Wann zündet der Planungsturbo?

Leserbrief zum Artikel „Weiterer Schritt zum Vollsortimenter“ vom 31. Januar 2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 15.02.2024.

Es erstaunt, wie sehr sich die Planungen für die neue Mitte in Nilkheim in die Länge ziehen. Ein weiterer Schritt in Richtung Vollsortimenter und Seniorenwohnanlage soll getan werden, und die Änderung des Bebauungsplans Anwandeweg ist dafür nun vorgesehen. Doch warum dauert es so lange? Das letzte Mal hörte man Anfang 2022 von den Plänen für dieses ehrgeizige Projekt. Damals waren die Erwartungen hoch, dass die Planungen konkretisiert und zügig umgesetzt würden. Nun sind bereits zwei Jahre vergangen, und der Fortschritt ist kaum merklich.

Ein Seniorenwohnheim in Nilkheim war schon in der Planungswerkstatt zur Siedlungserweiterung im Jahr 2004 ein Thema. Hier wurde bereits die Notwendigkeit einer Einrichtung wie dem „Ulmenhof“ erkannt. Auch die Erschließung des Baugebiets begann Anfang 2019, ohne jedoch weitere Fortschritte in dieser Richtung zu verzeichnen. Wir stehen vor einem schier endlosen Warten.

Die Uhr tickt, aber der zeitliche Ablauf bleibt vage. Die Bürger warten gespannt, während die Planungen scheinbar im Zeitraffermodus verlaufen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Entwicklung beschleunigt, damit Nilkheim endlich zu seiner neuen Mitte kommt und der „Ulmenhof“ bald Realität wird. Stillstand darf in solch wichtigen städtebaulichen Projekten nicht die Regel sein. Wann zündet der Planungsturbo für Nilkheim?

Weder richtig noch angemessen

Leserbrief zum Artikel „Volksfestplatz-Parken kostet ab Montag Gebühr“ vom 3. / 4. Februar 2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 07.02.2024.

Vor einigen Jahren wurde das Parken unterhalb des Schlosses an der Suicardusstraße aufgrund der Neugestaltung des Schlossufers abgeschafft. Nun ist der Volksfestplatz an der Reihe und wird kostenpflichtig. Dies markiert das Ende einer Ära des kostenlosen Parkens im großen Stil in Aschaffenburg.

Die Entscheidung, eine Parkgebühr für diesen Platz einzuführen, erscheint mir weder richtig noch angemessen. Obwohl die zunehmende Präsenz von Lastwagen auf dem Gelände ein Problem darstellt, frage ich mich, ob es alternative Lösungen gegeben hätte. Die Bürger, die bisher ihre Autos vor den Stadttoren parken konnten, werden nun mit einer Strafgebühr konfrontiert. Anstatt eine allgemeine Gebühr für alle einzuführen, hätte man differenziertere Ansätze verfolgen können. Es bleibt unsicher, ob die deutlich kleinere Parkfläche zwischen Darmstädter Straße und Schönbuschallee als Ersatz dienen kann.

Im Jahr 1988 wurde der 100.000ste Fahrgast des Pendelinus vom Oberbürgermeister Reiland mit einem Blumenstrauß geehrt. Der damalige kostenlose Pendelbus zwischen Volksfestplatz und Innenstadt wurde auch gerne als „Duddeschlepper“ bezeichnet. Die Beliebtheit des Park-and-Ride-Systems zur Entlastung der Innenstadt wurde damals ebenfalls durch erfolgreiche Werbekampagnen gefördert. Ach, das waren schöne Zeiten, und von Parkgebühren war keine Rede.

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