Leserbrief zum Artikel „Aschaffenburg will bei Stadtentwicklung bestimmen“ vom 23.09.2023. Veröffentlicht im Main-Echo am 20.10.2023.

Ach, das arme Leider! Der Stadtteil umgeben von Main, Hafen und Straßen, steht bereits vor Herausforderungen, was die verbleibende freie und grüne Fläche betrifft. In Anbetracht dieser Gegebenheiten stellt sich die Frage, welche zusätzlichen Belastungen den Bewohnern von Leider noch zugemutet werden sollen. Seit dem Aufblühen des Hafens sind die Rangierlokomotiven äußerst häufig im Einsatz, sowohl tagsüber von den frühen Morgenstunden bis spät in die Nacht hinein als auch an Wochenenden. Die Geräusche der Bremsmanöver und das Dröhnen der betagten Diesellokomotiven sind bisweilen eine erhebliche Belästigung für die Anwohner.

Nun steht die Frage im Raum, wie der Bayernhafen plant, eine Bebauung mit sieben Stockwerken in diesem Gebiet zu realisieren. Diese Planung wirft die grundsätzliche Frage auf, wie die Interessen von Hafenbetrieb und Wohnbevölkerung miteinander in Einklang gebracht werden können. Hierbei ist es von großer Wichtigkeit, dass die Planung Schallschutz, Umweltschutz und Verkehr angemessen berücksichtigt, um eine möglichst harmonische Koexistenz zu ermöglichen. Es bleibt abzuwarten, ob eine solche Eintracht überhaupt realisierbar ist.