Monat: Dezember 2024

Ohne Einsparungen wird es nicht gehen

Leserbrief zum Artikel „Alzenau blickt tief ins Schuldenloch“ vom 19.12.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 27.12.2024.

Nun hat es auch Alzenau erwischt: Die finanziellen Probleme sind nicht länger zu übersehen. Obwohl Alzenau bisher wohl kein Einnahmenproblem hatte, steht nun eine Diskussion über Gebührenerhöhungen für städtische Sportstätten im Raum. Zum Vergleich: In Aschaffenburg zahlen Vereine bislang nichts für die Nutzung der Sportanlagen.

Auch auf der Ausgabenseite verschärft sich die Situation. Besonders die gestiegene Kreisumlage aufgrund der hohen Kosten des Klinikums Aschaffenburg-Alzenau belastet die Stadtkasse erheblich. Das große Defizit des Klinikums wirft ernste Fragen auf und verschärft die finanziellen Spannungen in der Region.

Zudem bereiten nun auch kommunale Kindergärten Alzenau zunehmend Probleme. In Aschaffenburg hingegen werden die meisten Kitas von freien Trägern betrieben. In der Vergangenheit gab es auch dort Forderungen, mehr Kitas in kommunale Hand zu übernehmen, doch bisher existieren nur wenige kommunale Einrichtungen. Dieser Umstand könnte sich finanziell positiv für den Haushalt der Stadt Aschaffenburg auswirken.

Die vermeintlich heile Welt in Aschaffenburg trügt jedoch. Die finanzielle Lage ist prekär, und eines ist klar: Ohne Einsparungen wird es in Stadt und Landkreis nicht gehen. Jetzt ist es an der Zeit, den Bürgerinnen und Bürgern ehrlich zu vermitteln, was machbar ist – und was nicht.

Wähler verlangen mehr als Visionen

Leserbrief zum Artikel »Grüne gehen mit Monika Hartl in OB-Wahlkampf« vom 13.12.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 18.12.2024.

Monika Hartls Kandidatur als Oberbürgermeisterin der Grünen in Aschaffenburg sorgt für Diskussionen – doch ihre Wahlversprechen werfen mehr Fragen auf, als sie Antworten liefert. In ihrer Rede skizzierte sie ambitionierte Projekte: eine Verkehrswende, aktive Wohnungspolitik, mehr Kinderbetreuung und moderne Schulen. Diese Visionen klingen verlockend, doch die Realität ist komplexer. Aschaffenburg steckt in einer prekären Haushaltslage, die wenig Spielraum für teure Großprojekte lässt. Die Frage ist: Wird Hartl den Mut aufbringen, konkrete Einsparungen und Priorisierungen zu präsentieren, statt mit vagen Visionen zu glänzen?

Die Bürger erwarten mehr als bloße Utopien. Es geht nicht nur um ökologische, sondern auch um finanzielle Nachhaltigkeit. Wo sind die kreativen, pragmatischen Konzepte, die beides miteinander vereinen? Politische Ehrlichkeit ist gefragt. Bürger wollen wissen, was wirklich machbar ist – und was nicht. Wenn Hartl es versäumt, konkrete, umsetzbare Pläne zu liefern und statt dessen nur Traumwelten verkauft, wird ihre Glaubwürdigkeit auf die Probe gestellt. Bis zur Kommunalwahl 2026 bleibt Zeit für Diskussionen, doch die Wähler verlangen mehr als Visionen: Sie erwarten klare, umsetzbare Konzepte und eine ehrliche Auseinandersetzung mit den Realitäten der Stadt.

Es braucht klare Antworten

Leserbrief zum Artikel »Neue Cannabis-Regeln fürs Schöntal« vom 3.12.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 11.12.2024.

Mit Erstaunen nehme ich zur Kenntnis, dass 19 Stadtratsmitglieder gegen dringend notwendige Verschärfungen im Schöntal gestimmt haben. Zum Glück hat eine knappe Mehrheit zugestimmt. Die Lage spitzt sich weiter zu, und es braucht klare Antworten. Die neuen Regelungen zu Cannabis und das Waffenverbot sind ein erster, aber wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Sie setzen ein Zeichen und geben Polizei sowie Ordnungsamt den nötigen Spielraum.

Doch das ist erst der Anfang. Jetzt braucht es konsequentere Maßnahmen: mehr Kontrollen, mehr Präsenz von Polizei und Ordnungsamt und eine klare Linie. Die Taktik kleiner Nadelstiche muss zu einer entschlossenen „Keine-Nachsicht“-Politik werden. Das Schöntal gehört den Bürgern – nicht den Kriminellen.

Ein Blick auf den Frankfurter Hauptbahnhof könnte den Stadträten verdeutlichen, welche Folgen zögerliches Handeln haben kann. Diese Erfahrung sollte ihnen zeigen, warum entschlossenes Eingreifen in Aschaffenburg nötig ist. Es ist Zeit, die Realität anzuerkennen und aktiv für die Sicherheit unserer Stadt einzutreten. Aschaffenburg hat das Recht, ein sicherer Ort für alle Bürger zu sein.

Braucht es wirklich eine teure Hightech-Lösung?

Leserbrief zum Artikel „Im Frühjahr kommen die Frohsinnstraßen-Poller“ vom 29.11.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 06.12.2024.

Der Bau der Polleranlage in der Frohsinnstraße startet bald – ob das die beste Nutzung von Steuergeldern ist? Kostenpunkt: 200.000 Euro für 50 Meter Verkehrsregelung – das sind 4.000 Euro pro Meter! Angesichts leerer Stadtkassen und dringender Investitionen wirkt diese Summe absurd. Schon 2022 landete eine ähnliche Anlage in Hamburg im Schwarzbuch der Steuerzahler. Wird Aschaffenburg dasselbe Schicksal ereilen?

Sicher, Verkehrssünder ignorieren die Fußgängerzone. Aber braucht es wirklich eine Hightech-Lösung mit 25.000 Euro jährlichen Wartungskosten? Statt einer überdimensionierten Lösung hätte die Stadt auf Maßnahmen wie strengere Kontrollen oder zusätzliche Barrieren setzen können. Hier fließen immense Mittel in ein technisch aufwendiges Vorhaben.

Die Botschaft: Technik um jeden Preis. Die Stadt sollte Prioritäten setzen und in Projekte investieren, die allen zugutekommen. Andernfalls droht nicht nur ein Eintrag ins Schwarzbuch, sondern auch ein Vertrauensverlust bei den Bürgern. Aschaffenburg kann und muss klüger wirtschaften!

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