Leserbrief zum Artikel „Lebensfreude für die Fußgängerzone“ vom 19.09.2024. Veröffentlicht im Main-Echo am 26.09.2024.
Mit großer Verwunderung lese ich von der geplanten Kostensteigerung des Brunnens in der Herstallstraße – von bescheidenen 80.000 Euro auf nun „nur“ 131.000 Euro! In Zeiten leerer Kassen stellt sich die dringende Frage: Braucht Aschaffenburg wirklich einen weiteren Brunnen? Und dann gleich so einen teuren? Hauptsache, es sprudelt und plätschert.
Keine Frage, ein schöner Brunnen an dieser prominenten Stelle wertet die Innenstadt auf. Aber sind wir sicher, dass das derzeit die beste Investition ist? Angesichts der vielen Baustellen, die die Stadt hat – von Schulen über Kitas bis hin zu sozialen Einrichtungen – frage ich mich, ob hier nicht an falscher Stelle Prioritäten gesetzt werden. Der Brunnen ist keine Pflichtaufgabe der Stadt, sondern ein freiwilliges Angebot. Können wir uns das in der aktuellen Situation wirklich leisten? Zusätzlich frage ich mich, warum die Kosten dermaßen explodieren. Und ist das der endgültige Preis, oder kommen später noch weitere Kosten hinzu?
Vielleicht wäre eine abgespeckte Version des Brunnens ein Kompromiss, mit dem man die Aufenthaltsqualität sichert und trotzdem die Finanzen im Blick behält.
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